
Schleswig-Holstein Verdacht des illegalen Glücksspiels: Großrazzia in Pinneberg
Mehr als 50 Spielautomaten, außerdem Fahrzeuge, Bargeld und Speichermedien sind bei einer Razzia in Pinneberg sichergestellt worden. In den vergangenen Monaten hatte es laut den Ermittlern viele Hinweise auf illegales Glücksspiel gegeben.
Mehr als 300 Polizeibeamte haben am Samstagabend in Pinneberg (Kreis Pinneberg) mehrere Gaststätten durchsucht. Das Ziel der Aktion: illegales Glücksspiel aufdecken. Die Durchsuchung war lange vorbereitet worden. Nach Angaben von Polizeipressesprecher Tobias Köhler gab es zahlreiche Hinweise in den vergangenen Monaten auf illegales Glücksspiel, auch die Ermittlungen liefen bereits länger. Die Aktion wurde von zahlreichen Behörden zusammen durchgeführt: Generalstaatsanwaltschaft Schleswig, Polizei Pinneberg, Kriminalinspektion Pinneberg, Staatsanwaltschaft Itzehoe und Steuerfahndung.
Aktion mitten im Stadtzentrum
Wie die Polizei mitteilte, lag der Fokus auf einem Einkaufszentrum, in dem neun Gaststätten zeitgleich durchsucht wurden. Das Einkaufszentrum liegt zentral in der Stadt. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei standen während der Durchsuchung vor dem Gebäude. Schwer bewaffnete Polizisten stürmten 20 Objekte gleichzeitig. Die Einsatzkräfte durchsuchten das Gebäude. In dem Einkaufszentrum befinden sich mehrere Cafés, Bars und Kulturvereine. Parallel fanden auch Durchsuchungen in Wohnungen in Pinneberg und Hamburg statt, auch in Hessen wurde ein Objekt durchsucht.
Geldautomaten für illegales Glücksspiel sichergestellt
"Der Verdacht hat sich bestätigt", sagte der Sprecher der Polizei nach der Aktion. Es sei eine Vielzahl von Geldautomaten für illegales Glücksspiel sichergestellt worden. Bereits nach kurzer Zeit wurden die ersten Spielautomaten aus dem Gebäude gerollt, am Ende der Aktion hatten die Einsatzkräfte mehr als 50 Spielautomaten sichergestellt. Außerdem nahmen sie weitere Beweismittel mit, wie zum Beispiel teure Fahrzeuge, Bargeld und elektronische Speichermedien. Außerdem wurden nach Angaben der Polizei Waffen und Betäubungsmittel beschlagnahmt.
Weitere Ermittlungen folgen
Festnahmen wegen illegalen Glückspiels gab es zunächst nicht. Elf Personen müssen den Angaben zufolge mit Ermittlungen rechnen. Hier gehe es jedoch um den Verdacht des illegalen Aufenthalts in Deutschland.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 11.05.2025 | 11:00 Uhr