Wettbewerb Plakat

Sachsen-Anhalt Kunst gegen Komasaufen: Schülerin aus Halberstadt gewinnt Plakatwettbewerb

Stand: 12.05.2025 16:51 Uhr

Mit einem Plakat gewann eine Schülerin aus Halberstadt den Landessieg bei einem Wettbewerb gegen Rauschtrinken. An der Kampagne gegen Rauschtrinken haben sich bundesweit über 7.000 Schüler beteiligt.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Mit einem Plakat hat die 15-jährige Paulina Kruse von der Europaschule "Am Gröpertor" in Halberstadt den Landessieg beim DAK-Wettbewerb "bunt statt blau" in Sachsen-Anhalt errungen. Wie die Krankenkasse mitteilte, setzte sie sich gegen 442 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Insgesamt beteiligten sich laur DAK bundesweit mehr als 7.000 Schülerinnen und Schüler an der Kampagne gegen Rauschtrinken.

Staatssekretär Wolfgang Beck überreichte in Magdeburg die Urkunde im Namen von Sozialministerin Petra Grimm-Benne, die erneut die Schirmherrschaft übernommen hatte. Der zweite Platz ging an Anna Menzel (15) aus Quedlinburg, den dritten Rang belegten Gregor Behrens (14) und Simon Boudras (15) aus Selke-Aue. Einen Sonderpreis erhielt die 13-jährige Ebby Schütz aus Salzwedel.

"Das Positive Wählen"

Siegerin Paulina Kruse beschreibt "bunt statt blau" als Aufruf, das Leben farbig und positiv zu gestalten – laut DAK ein Statement gegen Alkoholmissbrauch, das ihr den Hauptpreis einbrachte. Staatssekretär Wolfgang Beck betonte bei der Preisverleihung, wie wirksam Prävention ist, wenn Jugendliche selbst kreativ aktiv werden dürfen.

Zahl der Akloholvergiftungen rückläufig

Dass Prävention Erfolg haben kann, zeigen die Zahlen jugendlicher Alkoholvergiftungen. In Sachsen-Anhalt ist laut Statistischem Landesamt die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen 2024 auf 366 Kinder gesunken. Das waren 20 Przent weniger als im Vorjahr. Bundesweit mussten 2023 rund 9.300 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren 19 Prozent weniger als im Vorjahr.

Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2023 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

Dass die von Jugendlichen gestalteten Plakate wirken, zeigt auch eine Studie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel. Sie wirken demnach stärker auf Gleichaltrige als klassische Warnhinweise. Am 11. Juni sollen in Berlin die Bundessiegerinnen und -sieger gekürt werden.

MDR (Moritz Arand)