Nadelbäume wachsen in einem Waldstück im Landkreis Celle.

Niedersachsen Viel Sonne: Waldbrandgefahr steigt in Niedersachsen erneut

Stand: 12.05.2025 12:19 Uhr

In Niedersachsen wird diese Woche weiterhin sonniges und trockenes Wetter erwartet. Damit erhöht sich auch das Risiko für Waldbrände - an drei Stationen sogar auf die zweithöchste Warnstufe.

In dieser Woche steigt in vielen Teilen Niedersachsens wieder die Waldbrandgefahr. Der Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) verzeichnet ab Montag an den meisten Stationen mit Stufe drei von fünf eine mittlere Waldbrandgefahr. Vor allem in und um Celle wird es diese Woche kritisch: Dort gilt laut DWD sogar die zweithöchste Warnstufe und damit eine hohe Waldbrandgefahr.

Gefahrenlage mit steigender Tendenz

An folgenden Messstationen wird laut DWD ab Montag mit hoher Waldbrandgefahr gerechnet:

  • Faßberg
  • Bergen
  • Celle

Lediglich in Braunlage, Herzberg und Göttingen besteht diese Woche demnach nur eine geringe Gefahr von Waldbränden.

In Wäldern gilt Rauchverbot - Moorbrand im Landkreis Vechta

Im Goldenstedter Moor (Landkreis Vechta) ist es am Samstag zu einem Moorbrand gekommen. Wie die Feuerwehr mitteilte, geriet eine 15 mal 100 Meter große Torfmiete an mehreren Stellen in Brand. Die Feuerwehr vermutet nach Informationen von NDR Niedersachsen, dass der Brand möglicherweise durch eine weggeworfene Zigarette ausgelöst worden sein könnte. In Niedersachsen ist noch bis zum 31. Oktober offenes Feuer in Wäldern, Mooren und Heiden sowie in deren unmittelbarer Nähe verboten. Es herrscht folglich auch ein absolutes Rauchverbot. Diese Vorgaben gehen auf das Niedersächsische Waldgesetz zurück. Die Niedersächsischen Landesforsten fordern Waldbesucherinnen und -besucher auf, die Verbote einzuhalten. Menschliches Fehlverhalten sei die Hauptursache für Waldbrände. Gleichzeitig sollten Waldbesucher wachsam sein, so die Landesforsten. Wer bei seinem Waldbesuch Rauch sieht oder riecht, sollte schnell die Feuerwehr alarmieren.

Dampfloks fahren bei Waldbrandgefahr nicht mehr zum Brocken

Bei erhöhter Waldbrandgefahr verändern die Harzer Schmalspurbahnen seit dem 1. Mai ihren Fahrplan: Die mit Kohle befeuerten Dampfloks fahren nicht mehr bis zum Brocken hinauf, sondern stoppen beim Halt Drei Annen Hohne (Sachsen-Anhalt). Hintergrund sei der Waldbrandschutz-Fahrplan, sagte ein Sprecher. Dieser gilt ab Warnstufe 4. Statt Dampfloks bringen dann Dieselloks die Wagen auf den höchsten Harzgipfel.

Mehrere Waldbrände im Harz

Im April hatte es bereits mehrfach gebrannt - unter anderem im Harz gab es mehrere Waldbrände. Ende April brach ein Feuer auf einer Fläche von rund zwei Hektar nahe Sorge, einem Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken (Sachsen-Anhalt), aus. Auch ein Löschflugzeug war im Einsatz, um den Brand nahe der niedersächsischen Grenze zu löschen.

Trockene Böden erhöhen Risiko

Ein Grund für die Brände: Die Bodenfeuchte in Niedersachsen ist immer noch deutlich reduziert, trotz jüngster Niederschläge. Besonders in den oberen Schichten fehlt Wasser, was die Entzündbarkeit der Vegetation erhöht. Das zeigen aktuelle Karten im Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung.

Verhaltensregeln bei Waldbrandgefahr
  • Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur!
  • Werfen Sie keine Zigarettenreste aus dem Auto! Benutzen Sie Ihren Aschenbecher im Auto!
  • Nutzen Sie für Lagerfeuer und Grillabende nur ausgewiesene Grill- und Lagerfeuerplätze, auf denen Sie einen ausreichenden Brandschutz sichern können. Halten Sie dabei einen Mindestabstand zum Wald von 50 Metern ein!
  • Parken Sie nur auf ausgewiesenen Waldparkplätzen! Ermöglichen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit den Lösch- und Rettungskräften eine rasche und ungehinderte Zufahrt zum Brandherd, indem Sie die Waldwege freihalten!
  • Melden Sie alle Brände unverzüglich der Feuerwehr (Notruf 112) oder der Polizei (Notruf 110)!
(Quelle: wald-mv.de)

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hallo Niedersachsen | 11.05.2025 | 19:30 Uhr