
Niedersachsen Die Saison beginnt: Viele Stechmücken in Niedersachsen erwartet
Das Landesgesundheitsamt Niedersachsen rechnet in diesem Jahr mit vielen Stechmücken. Hauptgrund: der milde Winter. Die Tigermücke ist aber noch die absolute Ausnahme.
Krankheiten übertragen die Mücken zwar nur selten - zumindest dann, wenn es sich um die Gemeine Hausmücke (Culex Pipiens) handelt. Entzündet sich doch mal ein Stich, dann deshalb, weil Menschen ihn aufgekratzt und so Bakterien in die Wunde eingebracht hätten, so das Gesundheitsamt.
Tigermücke könnte heimisch werden
Gefährlicher kann es werden, wenn die Tigermücke ins Spiel kommt: Sie kann theoretisch tropische Krankheiten wie das Dengue-Fieber übertragen. Einzelne Exemplare der Tiere sind vermutlich über den Personen- oder Warenverkehr auch schon nach Niedersachsen gekommen, eine etablierte Population soll es nach Angaben des Landesgesundheitsamtes hier aber noch nicht geben. Dennoch sei nicht ausgeschlossen, dass sich mit dem Klimawandel auch exotische Mücken-Arten dauerhaft ansiedeln könnten.
West-Nil-Virus: Impfung von Pferden möglich
Ein Virus, das sogar die Gemeine Hausmücke durchaus übertragen kann, ist das West-Nil-Virus. Infektionen seien bislang hauptsächlich in den östlichen Bundesländern aufgetreten, aus Niedersachsen sind nur wenige Fälle aus dem vergangenen Jahr bekannt. In 80 Prozent der Fälle verläuft eine Infektion nach Angaben des Landesgesundheitsamtes bei Menschen symptomlos. Treten Symptome auf, dann ähnelten sie denen eines fiebrigen gippalen Infekts. Auch schwere Verlaufsformen könnten in Einzelfällen vorkommen. Neben Menschen können sich auch Vögel und Pferde mit dem West-Nil-Virus infizieren. Für Letztere gibt es eine Impfung.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 11.05.2025 | 10:00 Uhr