
Mecklenburg-Vorpommern Landratswahl Vorpommern-Greifswald: Stichwahl Sack (CDU) gegen Arndt (AfD)
Bei der Landratswahl in Vorpommern-Greifswald wird Amtsinhaber Michael Sack (CDU) in zwei Wochen gegen Inken Arndt (AfD) in der Stichwahl antreten. Der drittplazierte SPD-Kandidat rief zur Wahl Sacks auf.
Landrat Michael Sack (CDU) hat den ersten Wahlgang der Landratswahl in Vorpommern-Greifswald mit 39,4 Prozent der Stimmen für sich entschieden. Damit lag er knapp vor der AfD-Bewerberin Inken Arndt. Sie erreichte 38,0 Prozent. Der SPD-Bewerber Erik von Malottki, der auch von den Linken und den Grünen unterstützt wurde, landete auf dem dritten Platz. Für ihn stimmten 22,6 Prozent der Wähler. Damit kommt es in zwei Wochen zur Stichwahl zwischen Arndt und Sack. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,3 Prozent. Bei der vorherigen Landratswahl 2018 lag die Wahlbeteiligung in der Hauptwahl bei 32,3 Prozent.
SPD-Kandidat ruft zur Wahl von Sack auf
Sack sagte mit Blick auf die Stichwahl: "Es geht um die Verwaltungsspitze mit einem großen Budget im Jahr. Und da müssen die Wähler entscheiden, wem sie das zutrauen." Arndt bedankte sich bei ihren Wählerinnen und Wählern und zeigte sich zuversichtlich. "Wir werden das jetzt für uns entscheiden", so die AfD-Kandidatin in einer Videobotschaft. Der unterlegene SPD-Kandidat Malottki rief inzwischen dazu auf, bei der Stichwahl Sack unterstützen.
Amtsinhaber gegen Politneuling
Sack ist seit 2018 Landrat des Kreises Vorpommern-Greifswald. Im Interview mit dem NDR betonte der 51-Jährige, dass es bei der Wahl des Landrates nicht um die Parteizugehörigkeit gehen sollte. "Es geht hier ganz klar um eine Person, die am Ende Chef von 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung ist, ein unglaublich großes Budget im Jahr auch verantworten muss." Der Berufsschullehrer will im Falle einer Wiederwahl verschiedene Bauprojekte vorantreiben. Außerdem sieht er für die kommenden Jahre in erneuerbaren Energien ein großes Potential für den Landkreis - zum Beispiel in der Wasserstoff-Technologie.
Die Unternehmerin Inken Arndt ist neu im politischen Geschäft, die 61-Jährige sitzt erst seit Juni 2024 für die AfD in der Stadtvertretung Ueckermündes und im Kreistag. Sie will unter anderem die Digitalisierung der Kreisverwaltung forcieren und den Ausbau der Windkraft im Landkreis stoppen. Das Thema Wasserstoff-Produktion in Lubmin sieht sie skeptisch.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 11.05.2025 | 18:00 Uhr