Georg Friedrich Prinz von Preußen im Portrait. Eine Einigung im Streit um Rückgabe von Kunst und Immobilien an das Haus Hohenzollern steht wohl kurz bevor.

Baden-Württemberg Streit um Rückgabe der Hohenzollern-Kunst ist beendet

Stand: 12.05.2025 17:17 Uhr

Jahrelang hat das Haus Preußen Kunst und Immobilien vom Staat zurückgefordert, weil es von einer Enteignung nach dem Krieg ausgegangen war. Jetzt ist der Streit wohl beigelegt.

Von Julia Klebitz

Georg Friedrich Prinz von Preußen, der Mitbesitzer der Burg Hohenzollern bei Hechingen im Zollernalbkreis, hat sich im Streit um tausende Kunstwerke mit Vertretern der Bundesregierung und anderer Gremien geeinigt. Das hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg dem SWR bestätigt.

Gespräche mit Georg Friedrich von Preußen laufen seit Oktober

Schon seit Oktober gab es demnach Gespräche zwischen dem Nachfahren des letzten deutschen Kaisers und der öffentlichen Hand. Was genau die Einigung vorsieht, wolle man erst kommunizieren, wenn die Übereinkunft rechtswirksam sei und alle Beteiligten zugestimmt haben, so das Ministerium in Potsdam. Aktuell fehlen laut einem Sprecher noch die Unterschriften des Stiftungsrats der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und des Kuratoriums des Deutschen Historischen Museums (DHM).

Nachfahre des letzten Kaisers verzichtet wohl weitgehend

Laut der Zeitung "Tagesspiegel" planen der Staat und Georg Friedrich Prinz von Preußen eine gemeinsame Stiftung. Auch die Länder Brandenburg, Berlin und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) seien an einem "Rahmenvertrag" mit Georg Friedrich Prinz von Preußen beteiligt. Der Nachfahre der Preußen-Könige verzichtet laut dem Bericht weitgehend auf seine Forderungen. Damit könnten tausende Kunstwerke in Berliner und Brandenburger Museen bleiben.

Tausende Kunstwerke könnten in Museen bleiben

Betroffen von der Verständigung seien rund 27.000 Objekte, beispielsweise Skulpturen, Gemälde und Teppiche. Die sogenannte "19er-Liste" mit besonders bedeutsamen Kunstwerken werde "der öffentlichen Hand zugeordnet".

Sendung am Mo., 12.5.2025 17:30 Uhr, SWR4 BW Studio Tübingen - Regionalnachrichten

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